Das Projekt „Mädchen machen Mut“ unterstützt Jugendliche in deutschen Erstaufnahmeeinrichtungen
Von Erik Wenk
Beengte Räume, Langeweile, Angst vor Abschiebung – die Verhältnisse in Erstaufnahmeeinrichtungen sind für viele nach Deutschland geflüchtete Menschen belastend, vor allem für Kinder und Jugendliche. „Geflüchtete Kinder haben oft traumatische Erfahrungen gemacht und leben hier in einer sehr unsicheren Situation“, sagt Ruby Rebekka Brinza, fachliche Leiterin des Bereichs Migration und Flucht bei Save the Children Deutschland. Das Projekt „Mädchen machen Mut“ legt erstmals einen Fokus auf geflüchtete Mädchen in Erstaufnahmeeinrichtungen, denn sie sind oft besonders gefordert: „Es zeichnet sich ab, dass vor allem in Belastungssituationen die ältesten Töchter einer Familie die Versorgerrolle für Eltern und Geschwister übernehmen, wenn die Eltern dazu nicht mehr richtig in der Lage sind“, sagt Brinza.
„Mädchen machen Mut“ soll geflüchtete Mädchen für ihren weiteren Lebensweg psychosozial stärken und widerstandsfähig machen im Umgang mit Belastungen, mit denen sie inner- und außerhalb der Unterkünfte konfrontiert sind. Im Februar 2018 startete das Projekt in vier Erstaufnahmeeinrichtungen, zwei davon in Brandenburg, zwei in Nordrhein-Westfalen. Gefördert wird es von dem amerikanischen Motorenbauer Cummins mit 680 000 Euro.
Die Prozessbegleiterin Colette Kabeya Wa-Tshunza ist eine der fünf Mitarbeitenden von „Mädchen machen Mut“. Zum einen gebe es das „Angebot einer Mädchenzeit für die Zielgruppe, die regelmäßig wöchentlich stattfindet und eine ständige Bedarfserfassung ermöglicht“, erzählt sie. In Zusammenarbeit mit der Berliner Charité wurden vorab die Situationen und Bedürfnisse der Teilnehmerinnen analysiert. Darauf aufbauend sollen im Laufe des Jahres mehrere Mikroprojekte entstehen. Die Jugendlichen, die an „Mädchen machen Mut“ teilnehmen, sind zwischen zehn und 20 Jahre alt; die meisten kommen aus Tschetschenien, Russland, Syrien, Afghanistan und dem Iran. Eine von ihnen ist Ayla (Name geändert), die mit ihrer kleinen Schwester aus dem Iran geflohen ist: „Frauen und Mädchen im Iran haben nicht die Möglichkeit, zu tun, was sie gerne möchten. Die Familie und die Regierung entscheiden darüber, was eine Frau machen darf und was nicht“, sagt sie. Dennoch musste Ayla – wie viele andere – in Deutschland bei null anfangen und auch in den Unterkünften viele Unfreiheiten ertragen: Es gibt kaum Rückzugsmöglichkeiten, die Essenszeiten sind festgelegt, selbst zu kochen ist nicht möglich. In den Erstaufnahmeeinrichtungen in Nordrhein-Westfalen geht zudem ein Großteil der Kinder und Jugendlichen nicht zur Schule, da es dort für sie keine Schulpflicht gibt.
Hinzu kommt, dass es gerade jungen Mädchen an starken Rollenbildern fehlt, sowohl aus der eigenen Community als auch aus der neuen Umgebung in Deutschland. Vorbilder aus der Aufnahmegesellschaft seien wichtig, um Anbindungen an die neue Heimat zu finden, sagt Ruby Rebekka Brinza. Um solche Vorbilder kennenzulernen, sollen bei „Mädchen machen Mut“ unter anderem Leseclubs etabliert werden. Dies birgt aber auch Probleme: „Mädchen geraten schnell in einen Rollenkonflikt, da die Vorstellungen, wie sie sich zu verhalten haben, hier in Deutschland oft anders sind als in ihrem Herkunftsland.“
Die bisher ermittelten Bedarfe der Teilnehmerinnen sind vielfältig: „Das geht von Sport über Malen und Basteln bis zum Deutschlernen, Zeit für sich zu haben, Mädchen oder Frau sein zu dürfen, spazieren zu gehen, in der Natur zu sein oder zu kochen“, sagt Wa-Tshunza. Auf dieser Grundlage werden derzeit die Mikroprojekte erarbeitet. Dazu zählen etwa Sport und Tanz, erlebnispädagogische Ausflüge in die Natur oder Kunst- und Handwerksprojekte, die die Selbstwirksamkeit stärken, zum Beispiel das gemeinsame Bauen eines Hochbeetes sowie das Anpflanzen und Ernten des eigenen Gemüses.
Ayla hat noch weitere Ideen. „Meiner Meinung nach sollten mehr Aktivitäten mit einer Gruppe in meinem Alter stattfinden, auch nicht eingeschränkt auf diese Unterkunft – wir müssen offener denken und handeln“, sagt die junge Frau.
„Mädchen machen Mut“ bietet zudem Elternkurse an, um Angehörige für die Belastungssituation der Kinder zu sensibilisieren. „Von Eltern, Mädchen und Mitarbeitern erfahren wir positives Feedback“, freut sich Colette Kabeya Wa-Tshunza. Das erleichtere den Alltag. Im Januar 2020 endet das Projekt. Bis dahin soll ein „Werkzeugkoffer“ entwickelt werden, der die gewonnenen Erfahrungen und Methoden bündelt und den auch andere Einrichtungen nutzen können.
„Mädchen machen Mut“ soll geflüchtete Mädchen für ihren weiteren Lebensweg psychosozial stärken und widerstandsfähig machen im Umgang mit Belastungen, mit denen sie inner- und außerhalb der Unterkünfte konfrontiert sind. Im Februar 2018 startete das Projekt in vier Erstaufnahmeeinrichtungen, zwei davon in Brandenburg, zwei in Nordrhein-Westfalen. Gefördert wird es von dem amerikanischen Motorenbauer Cummins mit 680 000 Euro.
Die Prozessbegleiterin Colette Kabeya Wa-Tshunza ist eine der fünf Mitarbeitenden von „Mädchen machen Mut“. Zum einen gebe es das „Angebot einer Mädchenzeit für die Zielgruppe, die regelmäßig wöchentlich stattfindet und eine ständige Bedarfserfassung ermöglicht“, erzählt sie. In Zusammenarbeit mit der Berliner Charité wurden vorab die Situationen und Bedürfnisse der Teilnehmerinnen analysiert. Darauf aufbauend sollen im Laufe des Jahres mehrere Mikroprojekte entstehen. Die Jugendlichen, die an „Mädchen machen Mut“ teilnehmen, sind zwischen zehn und 20 Jahre alt; die meisten kommen aus Tschetschenien, Russland, Syrien, Afghanistan und dem Iran. Eine von ihnen ist Ayla (Name geändert), die mit ihrer kleinen Schwester aus dem Iran geflohen ist: „Frauen und Mädchen im Iran haben nicht die Möglichkeit, zu tun, was sie gerne möchten. Die Familie und die Regierung entscheiden darüber, was eine Frau machen darf und was nicht“, sagt sie. Dennoch musste Ayla – wie viele andere – in Deutschland bei null anfangen und auch in den Unterkünften viele Unfreiheiten ertragen: Es gibt kaum Rückzugsmöglichkeiten, die Essenszeiten sind festgelegt, selbst zu kochen ist nicht möglich. In den Erstaufnahmeeinrichtungen in Nordrhein-Westfalen geht zudem ein Großteil der Kinder und Jugendlichen nicht zur Schule, da es dort für sie keine Schulpflicht gibt.
Hinzu kommt, dass es gerade jungen Mädchen an starken Rollenbildern fehlt, sowohl aus der eigenen Community als auch aus der neuen Umgebung in Deutschland. Vorbilder aus der Aufnahmegesellschaft seien wichtig, um Anbindungen an die neue Heimat zu finden, sagt Ruby Rebekka Brinza. Um solche Vorbilder kennenzulernen, sollen bei „Mädchen machen Mut“ unter anderem Leseclubs etabliert werden. Dies birgt aber auch Probleme: „Mädchen geraten schnell in einen Rollenkonflikt, da die Vorstellungen, wie sie sich zu verhalten haben, hier in Deutschland oft anders sind als in ihrem Herkunftsland.“
Die bisher ermittelten Bedarfe der Teilnehmerinnen sind vielfältig: „Das geht von Sport über Malen und Basteln bis zum Deutschlernen, Zeit für sich zu haben, Mädchen oder Frau sein zu dürfen, spazieren zu gehen, in der Natur zu sein oder zu kochen“, sagt Wa-Tshunza. Auf dieser Grundlage werden derzeit die Mikroprojekte erarbeitet. Dazu zählen etwa Sport und Tanz, erlebnispädagogische Ausflüge in die Natur oder Kunst- und Handwerksprojekte, die die Selbstwirksamkeit stärken, zum Beispiel das gemeinsame Bauen eines Hochbeetes sowie das Anpflanzen und Ernten des eigenen Gemüses.
Ayla hat noch weitere Ideen. „Meiner Meinung nach sollten mehr Aktivitäten mit einer Gruppe in meinem Alter stattfinden, auch nicht eingeschränkt auf diese Unterkunft – wir müssen offener denken und handeln“, sagt die junge Frau.
„Mädchen machen Mut“ bietet zudem Elternkurse an, um Angehörige für die Belastungssituation der Kinder zu sensibilisieren. „Von Eltern, Mädchen und Mitarbeitern erfahren wir positives Feedback“, freut sich Colette Kabeya Wa-Tshunza. Das erleichtere den Alltag. Im Januar 2020 endet das Projekt. Bis dahin soll ein „Werkzeugkoffer“ entwickelt werden, der die gewonnenen Erfahrungen und Methoden bündelt und den auch andere Einrichtungen nutzen können.
Im eigenen Land etwas bewirken
In Somalia werden Dorfbewohner zu Gesundheitskräften
Flucht und Vertreibung, Hungersnöte, mangelnde medizinische Versorgung und fehlende Schulbildung zählen zu den großen Herausforderungen in Somalia. „Die Dürre von 2016 bis 2018 war die schwerste in der Geschichte des Landes“, berichtet Joachim Rahmann, Somalia-Experte bei Save the Children. Landwirte verloren ihre Viehherden und damit alles, was sie hatten, Kinder starben an Hunger, Erwachsene an Infektionen.
Der Bedarf an Hilfe war riesig. Es ging vor allem darum, die medizinische sowie die Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln zu verbessern. Save the Children finanzierte Medikamente und mobile Teams, die die Menschen in Zelten behandelten. Außerdem wurden sogenannte Gemeindegesundheitskräfte ausgebildet. Nach einer Schulung konnten diese Durchfallerkrankungen, Fieber und Lungenentzündungen erkennen, die vor allem bei Kindern häufig zum Tod führen. „Das hat sich sehr bewährt und wird inzwischen von der Weltgesundheitsorganisation auch in anderen Ländern empfohlen“, sagt Rahmann, der selbst zweimal im Jahr in Somalia ist. Tanks sorgen für Trinkwasser, Grundwasserpumpen und Regenauffanganlagen sowie die Zwischenlagerung voller Reservetanks in den Dörfern sichern die Versorgung.
Ziel ist es, die Lebensbedingungen der Kinder zu verbessern, damit sie gesund, sicher und selbstbestimmt aufwachsen können. „Jedes Kind hat ein Recht auf Zukunft, egal wo es geboren wird“, so lautet das Motto der Organisation, die in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag feiert. Unter dem Dach von Save the Children International arbeiten 28 Länderorganisationen, die in 120 Staaten aktiv sind. Save the Children Deutschland ist eine von ihnen.
Flucht und Vertreibung, Hungersnöte, mangelnde medizinische Versorgung und fehlende Schulbildung zählen zu den großen Herausforderungen in Somalia. „Die Dürre von 2016 bis 2018 war die schwerste in der Geschichte des Landes“, berichtet Joachim Rahmann, Somalia-Experte bei Save the Children. Landwirte verloren ihre Viehherden und damit alles, was sie hatten, Kinder starben an Hunger, Erwachsene an Infektionen.
Der Bedarf an Hilfe war riesig. Es ging vor allem darum, die medizinische sowie die Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln zu verbessern. Save the Children finanzierte Medikamente und mobile Teams, die die Menschen in Zelten behandelten. Außerdem wurden sogenannte Gemeindegesundheitskräfte ausgebildet. Nach einer Schulung konnten diese Durchfallerkrankungen, Fieber und Lungenentzündungen erkennen, die vor allem bei Kindern häufig zum Tod führen. „Das hat sich sehr bewährt und wird inzwischen von der Weltgesundheitsorganisation auch in anderen Ländern empfohlen“, sagt Rahmann, der selbst zweimal im Jahr in Somalia ist. Tanks sorgen für Trinkwasser, Grundwasserpumpen und Regenauffanganlagen sowie die Zwischenlagerung voller Reservetanks in den Dörfern sichern die Versorgung.
Ziel ist es, die Lebensbedingungen der Kinder zu verbessern, damit sie gesund, sicher und selbstbestimmt aufwachsen können. „Jedes Kind hat ein Recht auf Zukunft, egal wo es geboren wird“, so lautet das Motto der Organisation, die in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag feiert. Unter dem Dach von Save the Children International arbeiten 28 Länderorganisationen, die in 120 Staaten aktiv sind. Save the Children Deutschland ist eine von ihnen.
Genossenschaftlich organisierte Mikrokredite helfen in Krisenzeiten
Save the Children International ist in Somalia bereits seit Ende der 1950er Jahre aktiv, die deutsche Sektion seit 2012. In verschiedenen Projekten vor Ort sind rund 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz, die bis auf 15 Leute alle aus Somalia stammen. Darunter sind beispielsweise Lehrerinnen, Ärzte und Krankenpflegerinnen. Zum Team gehören auch Somalis, die nach Kenia und Äthiopien sowie nach Großbritannien und in die USA geflüchtet waren. „Sie kehren zurück, weil sie in ihrem Herkunftsland etwas bewirken wollen“, sagt Joachim Rahmann.
Die Organisation setzt sich auch für genossenschaftlich organisierte Mikrokredite zur sozialen Sicherung ein, damit Familien in Krisenzeiten – beispielsweise beim Verlust ihrer Herde – nicht völlig mittellos dastehen. Dabei sparen Familien eines Dorfes zusammen. Sie bestimmen selbst, wie viel in den gemeinsamen Topf geht und zu welchem Zinssatz das Geld bei Entnahme zurückgezahlt wird. Gemeinsam entschieden wird auch, wie lange jemand eine Förderung erhält, der beispielsweise Schulgeld für seine Kinder braucht. „Diese Art der sozialen Sicherung, die wie ein Mikrokredit ohne Bank funktioniert, hat sich positiv entwickelt und läuft heute sehr gut“, berichtet der Experte.
In Deutschland basiert die Finanzierung von Save the Children auf drei Säulen: Mittel vom Auswärtigen Amt sowie vom Entwicklungsministerium, Spenden und Zuwendungen. Finanzielle Unterstützung für die Arbeit in Somalia leistet etwa die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (siehe Seite B4), die sich für medizinisch-humanitäre Projekte in Entwicklungsländern einsetzt.
Daneben engagiert sich die Hilfsorganisation auch im Bildungsbereich, vor allem für Berufsausbildungen im Handwerk in Kooperation mit Betrieben sowie für den Besuch einer sechsjährigen Grundschule. Auch der Kindesschutz bei Vernachlässigung und Missbrauch ist ein wichtiges Thema.
Erschwert werden die Einsätze von Save the Children in Somalia vor allem durch bewaffnete oppositionelle Gruppen, berichtet Joachim Rahmann. „Nicht alle Gegenden sind sicher“ – und so gelangt die Hilfe nicht in alle Landesteile. Doch wo sie ankommt, wird sie dankbar angenommen, berichtet Rahmann: „Ich habe immer wieder gesehen, dass die Menschen Unterstützung wirklich wollen, weil sie auf Hilfe angewiesen sind. Und weil sie von den eigenen Leuten kommt.“ Es fehle an allen Ecken und Enden. Katja Gartz
Die Organisation setzt sich auch für genossenschaftlich organisierte Mikrokredite zur sozialen Sicherung ein, damit Familien in Krisenzeiten – beispielsweise beim Verlust ihrer Herde – nicht völlig mittellos dastehen. Dabei sparen Familien eines Dorfes zusammen. Sie bestimmen selbst, wie viel in den gemeinsamen Topf geht und zu welchem Zinssatz das Geld bei Entnahme zurückgezahlt wird. Gemeinsam entschieden wird auch, wie lange jemand eine Förderung erhält, der beispielsweise Schulgeld für seine Kinder braucht. „Diese Art der sozialen Sicherung, die wie ein Mikrokredit ohne Bank funktioniert, hat sich positiv entwickelt und läuft heute sehr gut“, berichtet der Experte.
In Deutschland basiert die Finanzierung von Save the Children auf drei Säulen: Mittel vom Auswärtigen Amt sowie vom Entwicklungsministerium, Spenden und Zuwendungen. Finanzielle Unterstützung für die Arbeit in Somalia leistet etwa die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (siehe Seite B4), die sich für medizinisch-humanitäre Projekte in Entwicklungsländern einsetzt.
Daneben engagiert sich die Hilfsorganisation auch im Bildungsbereich, vor allem für Berufsausbildungen im Handwerk in Kooperation mit Betrieben sowie für den Besuch einer sechsjährigen Grundschule. Auch der Kindesschutz bei Vernachlässigung und Missbrauch ist ein wichtiges Thema.
Erschwert werden die Einsätze von Save the Children in Somalia vor allem durch bewaffnete oppositionelle Gruppen, berichtet Joachim Rahmann. „Nicht alle Gegenden sind sicher“ – und so gelangt die Hilfe nicht in alle Landesteile. Doch wo sie ankommt, wird sie dankbar angenommen, berichtet Rahmann: „Ich habe immer wieder gesehen, dass die Menschen Unterstützung wirklich wollen, weil sie auf Hilfe angewiesen sind. Und weil sie von den eigenen Leuten kommt.“ Es fehle an allen Ecken und Enden. Katja Gartz
Foto: Save the Children/UK Media Team
Erschienen im Tagesspiegel am 16.05.2019
Erschienen im Tagesspiegel am 16.05.2019