Alle Infos zum Dyke*March, der CSD-Demonstration und weiteren Events zum Abschluss des Pride Month Berlin
Von Nadine Lange und Tilmann Warnecke
Pandemie und so viel CSD wie nie. Auch der zweite Coronasommer ist ein besonderer. Schon im Juni gab es zum Auftakt des Berliner Pride Month einen neuen Sternenmarsch mit drei Zügen, es folgte der erste Trans Pride und der Marzahn Pride. Zum feierlichen Abschluss des Regenbogen-Monats finden am Freitag der Dyke*March und am Samstag die traditionelle – jedoch deutlich verkleinerte – Parade zum Christopher Street Day satt.
Freitag: Dyke*March
Vor dem Brandenburger Tor endete im vergangenen Jahr der Dyke*March – und genau hier geht es am Freitag um 19 Uhr mit der neunten Ausgabe der Demo für lesbische Sichtbarkeit los. Die Route führt über die Französische Straße, Schlossplatz, Fischerinsel und Moritzplatz zum Mariannenplatz. Manuela Kay vom Orga-Team hofft, dass es genau so schön wird wie 2020, als „eine große Glückseligkeit da war, dass solch eine Veranstaltung überhaupt stattfindet. Mehr will ich gar nicht.“ Bis auf eine etwas höhere Zahl der Teilnehmenden vielleicht. Statt der 4000 aus dem Vorjahr wünscht sich Kay 5000 Lesben und Verbündete auf der Straße.
Freitag: Dyke*March
Vor dem Brandenburger Tor endete im vergangenen Jahr der Dyke*March – und genau hier geht es am Freitag um 19 Uhr mit der neunten Ausgabe der Demo für lesbische Sichtbarkeit los. Die Route führt über die Französische Straße, Schlossplatz, Fischerinsel und Moritzplatz zum Mariannenplatz. Manuela Kay vom Orga-Team hofft, dass es genau so schön wird wie 2020, als „eine große Glückseligkeit da war, dass solch eine Veranstaltung überhaupt stattfindet. Mehr will ich gar nicht.“ Bis auf eine etwas höhere Zahl der Teilnehmenden vielleicht. Statt der 4000 aus dem Vorjahr wünscht sich Kay 5000 Lesben und Verbündete auf der Straße.
Angeführt wird der Zug von Dykes on Bikes, sogar zwei Motorrad-Clubs haben sich angemeldet, um diese lesbische Tradition zu pflegen. Ansonsten geht es bis auf einen Lautsprecherwagen unmotorisiert auf die Strecke. Der Dyke*March ist eine unkommerzielle Veranstaltung – getragen von Spenden aus der Community. Knapp tausend Euro sind laut Kay zusammengekommen, wobei das Team bloß nach 500 gefragt hatte. Der Rest geht an Frauenprojekte.
Der Garten des Festsaals Kreuzberg (Am Flutgraben 2) verwandelt sich am Freitag und Samstag in einen Queer Garden, wo ab 18 Uhr mit Abstand gefeiert werden kann. Die 300 Vorverkaufstickets für den Dyke Garden sind schon weg, weitere 100 gibt es an der Abendkasse. Außerdem öffnet das SO36 in der Oranienstraße ab 21 Uhr eine Bar an seiner Tür und die Oya Bar in der Mariannenstraße feiert nach Renovierung Wiedereröffnung.
Am Freitag gibt es weitere Events: etwa einen multireligiösen Gottesdienst in der St. Marienkirche in Mitte (18 Uhr). Die Evangelische Landeskirche will dabei um Vergebung wegen der Diskriminierung queerer Menschen bitten, der ehemalige Profi-Fußballer Marcus Urban sich taufen lassen. Auf einem Qweer Night Market im Revier Südost stellen 20 queere Künstler*innen und Unternehmen aus (16 bis 22 Uhr, Schnellerstraße 137 in Oberschöneweide).
Der Garten des Festsaals Kreuzberg (Am Flutgraben 2) verwandelt sich am Freitag und Samstag in einen Queer Garden, wo ab 18 Uhr mit Abstand gefeiert werden kann. Die 300 Vorverkaufstickets für den Dyke Garden sind schon weg, weitere 100 gibt es an der Abendkasse. Außerdem öffnet das SO36 in der Oranienstraße ab 21 Uhr eine Bar an seiner Tür und die Oya Bar in der Mariannenstraße feiert nach Renovierung Wiedereröffnung.
Am Freitag gibt es weitere Events: etwa einen multireligiösen Gottesdienst in der St. Marienkirche in Mitte (18 Uhr). Die Evangelische Landeskirche will dabei um Vergebung wegen der Diskriminierung queerer Menschen bitten, der ehemalige Profi-Fußballer Marcus Urban sich taufen lassen. Auf einem Qweer Night Market im Revier Südost stellen 20 queere Künstler*innen und Unternehmen aus (16 bis 22 Uhr, Schnellerstraße 137 in Oberschöneweide).
Samstag: Christopher Street Day
Weniger Party, mehr Politik: Das ist die Devise für den CSD am Samstag. Zugelassen sind nur fünf Trucks, von denen aus 35 Redner*innen gesellschaftspolitische Ansprachen halten – ein Truck ist rein englischsprachig. Die Veranstalter rechnen mit 20 000 Teilnehmenden. Natürlich habe man überlegt, ob angesichts der Pandemie überhaupt ein CSD zu verantworten sei, sagt Ulli Pridat vom CSD-Vorstand. Aber gerade angesichts des Wahljahres sei es wichtig, auf der Straße zu gehen: „Wir freuen uns darauf.“ Fußgruppen sind erlaubt, 122 sind angemeldet.
Treffpunkt ist um 12 Uhr am Spittelmarkt, der Zug geht dann um 13 Uhr los und zieht über Brandenburger Tor und Siegessäule zur Urania. Eine Abschlusskundgebung ist aus Infektionsschutzgründen nicht vorgesehen. Für alle, die in den Nollendorfkiez weiterziehen, werden dort Straßen gesperrt. Für den CSD gilt wie für den Dyke*March Maskenpflicht.
Das offizielle Motto des CSDs lautet „Save our Community – save our Pride“, eine Anspielung darauf, dass wegen der Coronakrise viele queere Einrichtungen um ihre Existenz bangen. Ein Forderungskatalog mit 32 Punkten ist aufgestellt worden, zu Themen wie Arbeit, Bildung, Hate Crimes, Trans, Regenbogenfamilien, Gesundheit – die Forderungen sollen auf dem Zug ebenfalls verlesen werden.
Parallel zum CSD bietet das Zenner im Treptower Park ein Pride-Programm an. Dort in der Nähe wurde unlängst Drag Queen Gloria Viagra auf homofeindliche Weise attackiert. Gloria präsentiert das Programm unter dem Motto „Tell us your (queer) story – Show your pride!“ (ab 15 Uhr). Um 13 Uhr öffnet der Pride Garten des Berghains. Große Partys sind wegen der Pandemie ansonsten nicht angekündigt.
Weniger Party, mehr Politik: Das ist die Devise für den CSD am Samstag. Zugelassen sind nur fünf Trucks, von denen aus 35 Redner*innen gesellschaftspolitische Ansprachen halten – ein Truck ist rein englischsprachig. Die Veranstalter rechnen mit 20 000 Teilnehmenden. Natürlich habe man überlegt, ob angesichts der Pandemie überhaupt ein CSD zu verantworten sei, sagt Ulli Pridat vom CSD-Vorstand. Aber gerade angesichts des Wahljahres sei es wichtig, auf der Straße zu gehen: „Wir freuen uns darauf.“ Fußgruppen sind erlaubt, 122 sind angemeldet.
Treffpunkt ist um 12 Uhr am Spittelmarkt, der Zug geht dann um 13 Uhr los und zieht über Brandenburger Tor und Siegessäule zur Urania. Eine Abschlusskundgebung ist aus Infektionsschutzgründen nicht vorgesehen. Für alle, die in den Nollendorfkiez weiterziehen, werden dort Straßen gesperrt. Für den CSD gilt wie für den Dyke*March Maskenpflicht.
Das offizielle Motto des CSDs lautet „Save our Community – save our Pride“, eine Anspielung darauf, dass wegen der Coronakrise viele queere Einrichtungen um ihre Existenz bangen. Ein Forderungskatalog mit 32 Punkten ist aufgestellt worden, zu Themen wie Arbeit, Bildung, Hate Crimes, Trans, Regenbogenfamilien, Gesundheit – die Forderungen sollen auf dem Zug ebenfalls verlesen werden.
Parallel zum CSD bietet das Zenner im Treptower Park ein Pride-Programm an. Dort in der Nähe wurde unlängst Drag Queen Gloria Viagra auf homofeindliche Weise attackiert. Gloria präsentiert das Programm unter dem Motto „Tell us your (queer) story – Show your pride!“ (ab 15 Uhr). Um 13 Uhr öffnet der Pride Garten des Berghains. Große Partys sind wegen der Pandemie ansonsten nicht angekündigt.
Fotos: @brett-sayles/pexels; Christian Spicker/Imago Grafik: R. Böttcher, F. Bartel
Erschienen im Tagesspiegel am 23.07.2021
Erschienen im Tagesspiegel am 23.07.2021