Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Gesichtshaut wieder STRAFF UND GLATT wirken zu lassen. Doch wie bei jeder Operation bergen diese Eingriffe auch Risiken. Der folgende Text bietet einen Überblick über die wichtigsten Behandlungsformen, was sie kosten – und wie lange das Ergebnis anhält
Von Ingo Bach
Das Leben schreibt die gemachten Erfahrungen in unser Gesicht. Jeder Spaß, jedes Lachen, jeder Moment der Trauer oder jede Angs gräbt kleine und später tiefer Falten in die Haut. Auch die Schwerkraft tut das ihrige, zieht Tränensäcke, Wangen und Mundwinkel nach unten. Nasen oder Ohren hören auch im Alter nicht auf zu wachsen und verstärken so den Eindruck eines reifen Gesichtes. Manche finden es schön, wenn das Antlitz unsere Lebenserfahrung widerspiegelt. Andere mögen ihr Gesicht mit all den Bremsspuren des Alters im Spiegel nicht mehr ansehen. Für sie hält die Medizin einiges an Versprechungen parat für ein jüngeres Aussehen.
CHEMISCHE PEELINGS
Erklärung
Bei chemischen Peelings wird die Haut ambulant mit Säuren wie Trichloressigsäure oder Phenol behandelt.
Wirkung
Durch die Säuren schälen sich die oberen Hautschichten ab – umso tiefer, je stärker die Säure ist. Dies kann Fältchen und Pigmentflecken mindern. „Die neue Hautschicht baut sich nach der Anwendung auf, dies bezeichnet man auch als Erneuerung“, sagt Dennis von Heimburg, Präsident der Vereinigung der Deutschen ästhetisch-plastischen Chirurgen (VDÄPC) und Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie.
Risiken
Einmal aufgetragen, entfalten die Säuren ihre Wirkung - ein Vorgang, der sich nicht mehr aufhalten lässt. Ist eine Säure zu hoch konzentriert, kann sie die Haut nachhaltig verletzen, so dass Narben entstehen.
Kosten
bis zu 800 Euro, rund eine Anwendung pro Jahr.
HAUTABSCHLEIFUNGEN
Erklärung
Bei einer sogenannten Dermabrasio werden die oberen Hautschichten im OP mithilfe eines Diamantschleifkopfes abgetragen. „Dies sollte nicht mit der Mikrodermabrasio verwechselt werden, die lediglich sehr oberflächlich wirkt“, sagt von Heimburg.
Wirkung
Zusammen mit der Haut werden auch kleinere Fältchen entfernt. Unebenheiten wie Aknenarben können ebenfalls gemindert werden.
Risiken
Wird zu viel Haut abgetragen, bilden sich Narben.
Kosten
1000 bis 2000 Euro je nach Areal, alle zwei bis drei Jahre.
LASERBEHANDLUNG
Erklärung
Die Hautoberfläche wird ambulant mithilfe eines Lasers verdampft.
Wirkung
Die oberen Hautschichten werden abgetragen, kleinere Fältchen dadurch entfernt. Zusätzlich soll das tieferliegende Bindegewebe durch den Laser dazu angeregt werden, neues Kollagen zu produzieren und sich neu anzuordnen. Dadurch wird die Haut straffer und erhält mehr Spannkraft.
Risiken
Dringt der Laser zu tief in die Haut, können Narben entstehen. Auch Hautflecken sind möglich, da der Laser auf die Pigmente der Haut wirkt.
Kosten
300 bis 600 Euro pro Sitzung, je nach Größe des behandelten Areals. Mindestens drei Sitzungen sind notwendig, die im Abstand von jeweils sechs bis acht Wochen stattfinden.
CHEMISCHE PEELINGS
Erklärung
Bei chemischen Peelings wird die Haut ambulant mit Säuren wie Trichloressigsäure oder Phenol behandelt.
Wirkung
Durch die Säuren schälen sich die oberen Hautschichten ab – umso tiefer, je stärker die Säure ist. Dies kann Fältchen und Pigmentflecken mindern. „Die neue Hautschicht baut sich nach der Anwendung auf, dies bezeichnet man auch als Erneuerung“, sagt Dennis von Heimburg, Präsident der Vereinigung der Deutschen ästhetisch-plastischen Chirurgen (VDÄPC) und Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie.
Risiken
Einmal aufgetragen, entfalten die Säuren ihre Wirkung - ein Vorgang, der sich nicht mehr aufhalten lässt. Ist eine Säure zu hoch konzentriert, kann sie die Haut nachhaltig verletzen, so dass Narben entstehen.
Kosten
bis zu 800 Euro, rund eine Anwendung pro Jahr.
HAUTABSCHLEIFUNGEN
Erklärung
Bei einer sogenannten Dermabrasio werden die oberen Hautschichten im OP mithilfe eines Diamantschleifkopfes abgetragen. „Dies sollte nicht mit der Mikrodermabrasio verwechselt werden, die lediglich sehr oberflächlich wirkt“, sagt von Heimburg.
Wirkung
Zusammen mit der Haut werden auch kleinere Fältchen entfernt. Unebenheiten wie Aknenarben können ebenfalls gemindert werden.
Risiken
Wird zu viel Haut abgetragen, bilden sich Narben.
Kosten
1000 bis 2000 Euro je nach Areal, alle zwei bis drei Jahre.
LASERBEHANDLUNG
Erklärung
Die Hautoberfläche wird ambulant mithilfe eines Lasers verdampft.
Wirkung
Die oberen Hautschichten werden abgetragen, kleinere Fältchen dadurch entfernt. Zusätzlich soll das tieferliegende Bindegewebe durch den Laser dazu angeregt werden, neues Kollagen zu produzieren und sich neu anzuordnen. Dadurch wird die Haut straffer und erhält mehr Spannkraft.
Risiken
Dringt der Laser zu tief in die Haut, können Narben entstehen. Auch Hautflecken sind möglich, da der Laser auf die Pigmente der Haut wirkt.
Kosten
300 bis 600 Euro pro Sitzung, je nach Größe des behandelten Areals. Mindestens drei Sitzungen sind notwendig, die im Abstand von jeweils sechs bis acht Wochen stattfinden.
Der Trend geht zu minimalinvasiven Korrekturen
BOTULINUMTOXIN
Erklärung
Behandlungen mit Botulinumtoxin gehören weltweit zu den häufigsten Schönheitsbehandlungen. Falten werden dabei direkt mit dem Zellgift, das Bakterien produzieren, unterspritzt. Dies wird ambulant durchgeführt und dauert meist nur wenige Minuten.
Wirkung
Botulinumtoxin unterbricht die Kontraktion von Muskeln, sprich: Es hindert sie daran, sich anzuspannen. Dazu lagert sich das Protein unumkehrbar an den Andockstellen der Nerven am Muskel an. Auf diese Weise werden Falten, die durch die Mimik entstehen – beispielsweise Krähenfüße – geglättet, weil die winzigen Muskeln und damit auch die mit ihnen verbundene Haut völlig entspannt sind. Diese Wirkung ist aber nicht von Dauer und muss regelmäßig wiederholt werden, um die Wirkung zu erhalten. „Denn der Körper bildet im Laufe der Zeit neue Andockstellen für die Nerven, so dass die Wirkung der Muskelkontraktionen zurückkehrt“, sagt von Heimburg. Eine Auffrischung ist etwa alle drei bis vier Monate möglich.
Risiken
Die Behandlung an sich ist weitgehend risikofrei, wenn sie unter hygienisch einwandfreien Bedingungen und von ausgebildetem Personal durchgeführt wird. Wird jedoch falsch oder zu viel Botulinumtoxin gespritzt, bekommt das Gesicht ein maskenhaftes Aussehen.
Kosten
100 bis 200 Euro je nach Areal. Eine Auffrischung ist etwa alle drei bis vier Monate möglich.
FALTENUNTERSPRITZUNG
Erklärung
In ambulanten Sitzungen werden gelförmige Biomaterialien wie beispielsweise Hyaluronsäure direkt unter die Falten gespritzt. Anders als Botulinumtoxin eignet sich diese Behandlung auch bei den sogenannten orthostatischen Falten. Diese gehen nicht auf mimische Bewegungen zurück, sondern entstehen, wenn das Gewebe zunehmend erschlafft. Dazu gehören beispielsweise die Nasolabialfalten zwischen Nase und Mundwinkel sowie die sogenannten „Merkelfalten“, die von den Mundwinkeln nach unten führen.
Wirkung
Durch die Unterspritzung wird die Haut angehoben, Falten dadurch geglättet. Eingefallenen Wangen kann durch Unterspritzung auch wieder mehr Fülle verliehen werden. Mit der Zeit baut der Körper die gespritzten Substanzen wieder ab.
Risiken
Eine Unterspritzung mit Hyaluronsäure ist weitgehend risikofrei, wenn diese unter pharmazeutischen Bedingungen produziert wurde und von fachkundigem Personal eingesetzt wird.
Kosten
100 bis 350 Euro, je nach Areal. Auffrischung alle sechs Monate bis zwei Jahre.
LIDSTRAFFUNG
Erklärung
Wenn das Gewebe um das Auge herum erschlafft und der Schwerkraft folgt, wirkt das Auge häufig gedrückt und der Blick müde. Dagegen kann eine Lidstraffung helfen. Diese Operation findet ambulant unter örtlicher Betäubung statt und dauert rund 45 bis 60 Minuten. Bei dem Eingriff wird zum einen überschüssige erschlaffte Haut am Augenlid entfernt. Zum anderen wird der ebenfalls erschlaffte Muskel, der unter der Haut liegt, gekürzt und damit gestrafft. Auch das Fettgewebe, das sich mit zunehmendem Alter am inneren Lidwinkel ausstülpt, wird entfernt. Schließlich wird das Lid in der Umschlagfalte wieder vernäht.
Wirkung
Das Auge ist wieder offener, der Blick dadurch wacher. Dieser Effekt ist dauerhaft, eine Folge-OP ist in der Regel nicht nötig.
Risiken
Bei dem Eingriff können Gefäße verletzt werden und Infektionen entstehen. Wird zu viel Haut entfernt, verändert sich die Augenform oder das Auge lässt nicht mehr gut schließen.
Kosten
1500 bis 2000 Euro.
Erklärung
Behandlungen mit Botulinumtoxin gehören weltweit zu den häufigsten Schönheitsbehandlungen. Falten werden dabei direkt mit dem Zellgift, das Bakterien produzieren, unterspritzt. Dies wird ambulant durchgeführt und dauert meist nur wenige Minuten.
Wirkung
Botulinumtoxin unterbricht die Kontraktion von Muskeln, sprich: Es hindert sie daran, sich anzuspannen. Dazu lagert sich das Protein unumkehrbar an den Andockstellen der Nerven am Muskel an. Auf diese Weise werden Falten, die durch die Mimik entstehen – beispielsweise Krähenfüße – geglättet, weil die winzigen Muskeln und damit auch die mit ihnen verbundene Haut völlig entspannt sind. Diese Wirkung ist aber nicht von Dauer und muss regelmäßig wiederholt werden, um die Wirkung zu erhalten. „Denn der Körper bildet im Laufe der Zeit neue Andockstellen für die Nerven, so dass die Wirkung der Muskelkontraktionen zurückkehrt“, sagt von Heimburg. Eine Auffrischung ist etwa alle drei bis vier Monate möglich.
Risiken
Die Behandlung an sich ist weitgehend risikofrei, wenn sie unter hygienisch einwandfreien Bedingungen und von ausgebildetem Personal durchgeführt wird. Wird jedoch falsch oder zu viel Botulinumtoxin gespritzt, bekommt das Gesicht ein maskenhaftes Aussehen.
Kosten
100 bis 200 Euro je nach Areal. Eine Auffrischung ist etwa alle drei bis vier Monate möglich.
FALTENUNTERSPRITZUNG
Erklärung
In ambulanten Sitzungen werden gelförmige Biomaterialien wie beispielsweise Hyaluronsäure direkt unter die Falten gespritzt. Anders als Botulinumtoxin eignet sich diese Behandlung auch bei den sogenannten orthostatischen Falten. Diese gehen nicht auf mimische Bewegungen zurück, sondern entstehen, wenn das Gewebe zunehmend erschlafft. Dazu gehören beispielsweise die Nasolabialfalten zwischen Nase und Mundwinkel sowie die sogenannten „Merkelfalten“, die von den Mundwinkeln nach unten führen.
Wirkung
Durch die Unterspritzung wird die Haut angehoben, Falten dadurch geglättet. Eingefallenen Wangen kann durch Unterspritzung auch wieder mehr Fülle verliehen werden. Mit der Zeit baut der Körper die gespritzten Substanzen wieder ab.
Risiken
Eine Unterspritzung mit Hyaluronsäure ist weitgehend risikofrei, wenn diese unter pharmazeutischen Bedingungen produziert wurde und von fachkundigem Personal eingesetzt wird.
Kosten
100 bis 350 Euro, je nach Areal. Auffrischung alle sechs Monate bis zwei Jahre.
LIDSTRAFFUNG
Erklärung
Wenn das Gewebe um das Auge herum erschlafft und der Schwerkraft folgt, wirkt das Auge häufig gedrückt und der Blick müde. Dagegen kann eine Lidstraffung helfen. Diese Operation findet ambulant unter örtlicher Betäubung statt und dauert rund 45 bis 60 Minuten. Bei dem Eingriff wird zum einen überschüssige erschlaffte Haut am Augenlid entfernt. Zum anderen wird der ebenfalls erschlaffte Muskel, der unter der Haut liegt, gekürzt und damit gestrafft. Auch das Fettgewebe, das sich mit zunehmendem Alter am inneren Lidwinkel ausstülpt, wird entfernt. Schließlich wird das Lid in der Umschlagfalte wieder vernäht.
Wirkung
Das Auge ist wieder offener, der Blick dadurch wacher. Dieser Effekt ist dauerhaft, eine Folge-OP ist in der Regel nicht nötig.
Risiken
Bei dem Eingriff können Gefäße verletzt werden und Infektionen entstehen. Wird zu viel Haut entfernt, verändert sich die Augenform oder das Auge lässt nicht mehr gut schließen.
Kosten
1500 bis 2000 Euro.
GESICHTSLIFTING
Erklärung
Das Lifting ist ein operativer Eingriff, bei dem das erschlaffte Gewebe gestrafft und teilweise entfernt wird. Dies kann auf unterschiedliche Weise geschehen: Beim sogenannten Minilift, das rund eine Stunde dauert und unter örtlicher Betäubung stattfindet, straffen die Operateure lediglich die Haut, nicht aber das darunter liegende Gewebe. Dies geschieht meistens horizontal: Die Operateure setzen kleine Schnitte vor den Ohren und „ziehen“ die Haut ausgehend vom Mittelgesicht nach links und rechts zu beiden Seiten. Die nun überschüssige Haut wird entfernt, die gestraffte Haut vor den Ohren festgenäht. Da beim Minilift lediglich die Haut glattgezogen wird, ist der Effekt nicht dauerhaft.
Beim Maxilift (auch großes Face-Halslift genannt) wird neben der erschlafften Haut auch das darunter liegende Gewebe gestrafft. Dabei geht es insbesondere um das sogenannte SMAS (Mediziner nennen das Superfiziell musculo-aponeurotisches System), eine dünne Gewebeschicht, die sich zwischen Haut und Muskeln befindet. Wird diese bei einem Lifting mitgestrafft, sei das Ergebnis des Eingriffs langanhaltender, sagen Experten. Zudem sei es auch nachhaltiger, das Gewebe nicht nur zu den Seiten, sondern vor allem von unten nach oben zu straffen, beginnend am Hals. Solch eine vertikale Repositionierung stelle den Zustand her, bevor die Schwerkraft zu wirken begann. Solch ein Maxilift dauert rund fünf bis sieben Stunden und findet unter Vollnarkose statt.
Wirkung
Durch die straffere, glattere Haut soll das Gesicht insgesamt jünger und frischer wirken.
Risiken
Durch die seitliche Hautstraffung beim Minilift kann ein unnatürlicher Gesichtsausdruck entstehen. Zudem stehen die Narben vor den Ohren unter einer gewissen Spannung, sodass sie mit der Zeit unschön ausleiern können. Bei beiden Eingriffen bestehen zudem die üblichen OP-Risiken, wie Blutungen, Verletzungen von Nerven und daraus folgende Lähmungen oder Wundinfektionen.
Kosten
Minilift ab 1000 Euro, Maxilift 18 000 bis 20 000 Euro.
NASEN- UND OHRENKORREKTUREN
Erklärung
Nasen und Ohren wachsen ein ganzes Leben lang. Die Spitze einer Stupsnase beispielsweise neigt sich mit den Jahren nach unten und die Nase wird insgesamt voluminöser. Trotzdem ist das Wachstum bis ins Alter selten der alleinige Grund für eine operative Korrektur der Nase. Häufig stört die Patienten eher ein Höcker oder eine üppige Nasenspitze.
Da im Laufe des Lebens auch Ohrläppchen größer, breiter, hängender und faltiger werden, wird im Alter am häufigsten nach dieser Korrektur gefragt. Große Ohren bemängeln hauptsächlich Patientinnen wegen der langgezogenen Ohrläppchen. Die Muschel selbst steht lediglich im Fokus, wenn das Ohr deutlich oder asymmetrisch absteht.
Wirkung
Bei einer altersbedingten großen Ohrmuschel (Conchahyperplasie) erreicht der Chirurg die Ohranlegung in der Regel durch spindelförmige Entfernung des überschüssigen Knorpelanteils an der Rückseite des Ohres. Hieraus resultiert eine längsverlaufende Narbe, die im Allgemeinen unauffällig verheilt. Ohrläppchen können gekürzt und in die entsprechende Wunschform gebracht werden.
Risiken
Diese Art von Korrekturen ist effektiv und kann in örtlicher Betäubung, wahlweise auch im Dämmerschlaf durchgeführt werden. Bei der Gelegenheit kann auch ein gestochenes Ohrloch verkleinert beziehungsweise korrigiert werden.
Kosten
Ohrkorrektur ca. 2500 Euro, Ohrläppchenkorrektur ca. 700 Euro bei einer örtlichen Betäubung.
LIPPENKORREKTUREN
Erklärung
Durch das Erschlaffen des Gewebes ober- und unterhalb der Lippen rollt sich deren roter Bereich nach innen. Die Lippen wirken dadurch schmaler, obwohl sie nicht wie landläufig angenommen wird, im Laufe der Zeit schrumpfen.
Wirkung
Da die Lippen im Alter nicht schrumpfen, sondern durch das nach Innenrollen schmaler aussehen, ist bei einer Korrektur auch nicht das „Aufspritzen“ zum Beispiel mit Hyaluron das Mittel der Wahl, sondern die Straffen des angrenzenden Gewebes, vergleichbar der Lidstraffung. Die Lippen werden dadurch wieder nach außen gezogen, sie wirken voller. Dieser Effekt ist zwar dauerhaft, doch im Laufe der Zeit können sich die Lippen durch das weiter erschlaffende Gewebe wieder in den Mund zurückziehen.
Risiken
Bei dem Eingriff können wie bei jeder Operation Gefäße oder Nerven verletzt werden und Infektionen entstehen. Zudem ist es möglich, dass der Operateur die Mundform verändert.
Kosten
1000 bis 1500 Euro.
Erklärung
Das Lifting ist ein operativer Eingriff, bei dem das erschlaffte Gewebe gestrafft und teilweise entfernt wird. Dies kann auf unterschiedliche Weise geschehen: Beim sogenannten Minilift, das rund eine Stunde dauert und unter örtlicher Betäubung stattfindet, straffen die Operateure lediglich die Haut, nicht aber das darunter liegende Gewebe. Dies geschieht meistens horizontal: Die Operateure setzen kleine Schnitte vor den Ohren und „ziehen“ die Haut ausgehend vom Mittelgesicht nach links und rechts zu beiden Seiten. Die nun überschüssige Haut wird entfernt, die gestraffte Haut vor den Ohren festgenäht. Da beim Minilift lediglich die Haut glattgezogen wird, ist der Effekt nicht dauerhaft.
Beim Maxilift (auch großes Face-Halslift genannt) wird neben der erschlafften Haut auch das darunter liegende Gewebe gestrafft. Dabei geht es insbesondere um das sogenannte SMAS (Mediziner nennen das Superfiziell musculo-aponeurotisches System), eine dünne Gewebeschicht, die sich zwischen Haut und Muskeln befindet. Wird diese bei einem Lifting mitgestrafft, sei das Ergebnis des Eingriffs langanhaltender, sagen Experten. Zudem sei es auch nachhaltiger, das Gewebe nicht nur zu den Seiten, sondern vor allem von unten nach oben zu straffen, beginnend am Hals. Solch eine vertikale Repositionierung stelle den Zustand her, bevor die Schwerkraft zu wirken begann. Solch ein Maxilift dauert rund fünf bis sieben Stunden und findet unter Vollnarkose statt.
Wirkung
Durch die straffere, glattere Haut soll das Gesicht insgesamt jünger und frischer wirken.
Risiken
Durch die seitliche Hautstraffung beim Minilift kann ein unnatürlicher Gesichtsausdruck entstehen. Zudem stehen die Narben vor den Ohren unter einer gewissen Spannung, sodass sie mit der Zeit unschön ausleiern können. Bei beiden Eingriffen bestehen zudem die üblichen OP-Risiken, wie Blutungen, Verletzungen von Nerven und daraus folgende Lähmungen oder Wundinfektionen.
Kosten
Minilift ab 1000 Euro, Maxilift 18 000 bis 20 000 Euro.
NASEN- UND OHRENKORREKTUREN
Erklärung
Nasen und Ohren wachsen ein ganzes Leben lang. Die Spitze einer Stupsnase beispielsweise neigt sich mit den Jahren nach unten und die Nase wird insgesamt voluminöser. Trotzdem ist das Wachstum bis ins Alter selten der alleinige Grund für eine operative Korrektur der Nase. Häufig stört die Patienten eher ein Höcker oder eine üppige Nasenspitze.
Da im Laufe des Lebens auch Ohrläppchen größer, breiter, hängender und faltiger werden, wird im Alter am häufigsten nach dieser Korrektur gefragt. Große Ohren bemängeln hauptsächlich Patientinnen wegen der langgezogenen Ohrläppchen. Die Muschel selbst steht lediglich im Fokus, wenn das Ohr deutlich oder asymmetrisch absteht.
Wirkung
Bei einer altersbedingten großen Ohrmuschel (Conchahyperplasie) erreicht der Chirurg die Ohranlegung in der Regel durch spindelförmige Entfernung des überschüssigen Knorpelanteils an der Rückseite des Ohres. Hieraus resultiert eine längsverlaufende Narbe, die im Allgemeinen unauffällig verheilt. Ohrläppchen können gekürzt und in die entsprechende Wunschform gebracht werden.
Risiken
Diese Art von Korrekturen ist effektiv und kann in örtlicher Betäubung, wahlweise auch im Dämmerschlaf durchgeführt werden. Bei der Gelegenheit kann auch ein gestochenes Ohrloch verkleinert beziehungsweise korrigiert werden.
Kosten
Ohrkorrektur ca. 2500 Euro, Ohrläppchenkorrektur ca. 700 Euro bei einer örtlichen Betäubung.
LIPPENKORREKTUREN
Erklärung
Durch das Erschlaffen des Gewebes ober- und unterhalb der Lippen rollt sich deren roter Bereich nach innen. Die Lippen wirken dadurch schmaler, obwohl sie nicht wie landläufig angenommen wird, im Laufe der Zeit schrumpfen.
Wirkung
Da die Lippen im Alter nicht schrumpfen, sondern durch das nach Innenrollen schmaler aussehen, ist bei einer Korrektur auch nicht das „Aufspritzen“ zum Beispiel mit Hyaluron das Mittel der Wahl, sondern die Straffen des angrenzenden Gewebes, vergleichbar der Lidstraffung. Die Lippen werden dadurch wieder nach außen gezogen, sie wirken voller. Dieser Effekt ist zwar dauerhaft, doch im Laufe der Zeit können sich die Lippen durch das weiter erschlaffende Gewebe wieder in den Mund zurückziehen.
Risiken
Bei dem Eingriff können wie bei jeder Operation Gefäße oder Nerven verletzt werden und Infektionen entstehen. Zudem ist es möglich, dass der Operateur die Mundform verändert.
Kosten
1000 bis 1500 Euro.
Das Thema
Die häufigsten Schönheitsoperationen
Die Deutsche Gesellschaft für ästhetisch-plastische Chirurgie (DGÄPC) erhebt seit Jahren regelmäßig, welche Eingriffe bei ihren Mitgliedskliniken und -praxen zur Verbesserung des äußeren Erscheinungsbildes durchgeführt werden.
Das Jahr 2020 sei geprägt von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, heißt es in der neuesten DGÄPC-Statistik. Danach war die Faltenunterspritzung mit 30,7 Prozent der Spitzenreiter bei den Behandlungen. Auf Platz 2 folgt die Botulinumtoxinbehandlung mit 24,4 Prozent.
Erst auf dem 3. Platz aller 2020 durchgeführten Behandlungen erscheint eine Operation: Mit 12,7 Prozent sei die Brustvergrößerung „der beliebteste operativer Eingriff“ gewesen. Auf den weiteren Plätzen folgen die Oberlidstraffung (8,6 Prozent) und Fettabsaugung (8,3 Prozent).
Die DGÄPC hat verglichen, mit welchen Behandlungswünschen die Patientinnen und Patienten zu einem Beratungsgespräch in die Praxis oder Klinik kommen – und was dann tatsächlich durchgeführt wird. Dabei zeige sich eine Differenz: bei den Oberlidstraffungen und Fettabsaugungen fanden mehr Beratungen als Operationen statt. „Dies ist eine besondere Tendenz im Jahr 2020, die alle größeren operativen Eingriffe betrifft – bis auf Brustvergrößerungen.“
Der Experte Dennis von Heimburg (Foto) ist Facharzt für ästhetisch-plastische Chirurgie. Bis 2020 war er Präsident der Vereinigung der Deutschen ästhetisch-plastischen Chirurgen. Er betreibt mit Kolleginnen und Kollegen die Praxisklinik Kaiserplatz in Frankfurt am Main, die auf ästhetisch-plastische Chirurgie und auf die Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde spezialisiert ist. I.B.
Das Jahr 2020 sei geprägt von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, heißt es in der neuesten DGÄPC-Statistik. Danach war die Faltenunterspritzung mit 30,7 Prozent der Spitzenreiter bei den Behandlungen. Auf Platz 2 folgt die Botulinumtoxinbehandlung mit 24,4 Prozent.
Erst auf dem 3. Platz aller 2020 durchgeführten Behandlungen erscheint eine Operation: Mit 12,7 Prozent sei die Brustvergrößerung „der beliebteste operativer Eingriff“ gewesen. Auf den weiteren Plätzen folgen die Oberlidstraffung (8,6 Prozent) und Fettabsaugung (8,3 Prozent).
Die DGÄPC hat verglichen, mit welchen Behandlungswünschen die Patientinnen und Patienten zu einem Beratungsgespräch in die Praxis oder Klinik kommen – und was dann tatsächlich durchgeführt wird. Dabei zeige sich eine Differenz: bei den Oberlidstraffungen und Fettabsaugungen fanden mehr Beratungen als Operationen statt. „Dies ist eine besondere Tendenz im Jahr 2020, die alle größeren operativen Eingriffe betrifft – bis auf Brustvergrößerungen.“
Der Experte Dennis von Heimburg (Foto) ist Facharzt für ästhetisch-plastische Chirurgie. Bis 2020 war er Präsident der Vereinigung der Deutschen ästhetisch-plastischen Chirurgen. Er betreibt mit Kolleginnen und Kollegen die Praxisklinik Kaiserplatz in Frankfurt am Main, die auf ästhetisch-plastische Chirurgie und auf die Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde spezialisiert ist. I.B.
Fotos: Getty Images, Privat
Erschienen im Tagesspiegel am 25.09.2021
Erschienen im Tagesspiegel am 25.09.2021